Bio-Milch - knappe Verfügbarkeit im Sommer erwartet
Der Absatz von Bio-Milch-Produkten hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen.
Die Milchproduktion kann mit dieser positiven Entwicklung nicht Schritt halten. Es droht eine Unterversorgung an Bio-Milch im milcharmen Sommer.
Emmi hat sich gut mit Bio-Milch eingedeckt. Trotzdem können wir einen Engpass in der Verfügbarkeit der Produkte nicht ausschliessen.
Schicken Sie Ihren Forecast für Bio-Milch-Produkte an Ihren Kontakt im Emmi Industrieverkaufs-Team oder schreiben Sie an unseren Kundendienst, um sich Ihre Bedarfsmengen für die Sommermonate zu sichern.
- 3'330 Milchbetriebe produzieren nach den Knospe Richtlinien für biologischen Landbau. Das sind rund 13.7% aller Milchwirtschaftsbetriebe der Schweiz.
- Seit 2022 dürfen Bio Knospe Betriebe nur noch maximal 5% Kraftfutter einsetzen. Das Kraftfutter muss zudem aus der Schweiz stammen. Diese Richtlinie ist im Vergleich zu EU-Bio sehr streng. Bei EU-Bio dürfen max. 40% Kraftfutter eingesetzt werden.
- Die Richtlinien von Bio Suisse verbieten einen vorbeugenden Antibiotika-Einsatz. Stattdessen wird auf Prävention, Komplementärmedizin und Förderung der Gesundheit gesetzt.
Quelle: Bio Suisse
In einer Mehrjahresbetrachtung verzeichnet die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln ein stabiles Wachstum.
Marktbericht Bio, März 2023
Die Menge der verarbeiteten Bio-Milch hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. So war die in 2023 verarbeitete Menge an Bio-Milch mit fast 251'000to Milchäquivalenten rund 1'000to oder 0.4% über dem Vorjahr. Fast die Hälfte der verarbeiteten Bio-Milch wird zu Käse verarbeitet.
Quelle: Milchmarktbericht SMP Februar 2024
2023 wurden 273'000to Bio-Milch produziert. Dies entspricht ca. 8% der Gesamtmilchmenge in der Schweiz.
Der Rückgang der Bio-Milchmenge ist mit 708to oder 3.1% gegenüber dem Vorjahr noch ausgeprägter als bei der konventionellen Milch.
Quelle: Milchmarktbericht SMP Februar 2024
- Seit 1. Januar 2022 gelten für Bio Knospe Milchproduzenten verschärfte Fütterungsrichtlinien. Kraftfutter wie Mais oder Gerste dürfen nur noch maximal 5% des Gesamtfutters ausmachen. Zudem muss das gesamte Kraftfutter in der Schweiz angebaut werden.
- Die Menge und Qualität des Grundfutters hat für Bio-Milch Produzenten zunehmende Bedeutung. Aufgrund von saisonalen Wetterentwicklungen (z.B. später erster Schnitt, regionale Trockenheitsperioden) können die Produzenten nur bedingt Einfluss darauf nehmen.
- Die Preiserhöhungen der letzten Jahre für konventionelle Milch reduzieren den Anreiz, auf Bio umzusteigen bzw. bei Bio zu bleiben.
- Alle Landwirtschaftsbetriebe sind stark vom Strukturwandel betroffen. Die Anzahl Betriebe hat in den letzten Jahren kontinuierlich abgenommen. Der Rückgang zeigt sich verstärkt bei den Milchbetrieben.
(siehe Grafik, Quelle: TSM, BLW)
Im Bio-Milch Markt ist die Saisonalität der Milchmengen aufgrund der starken Abhängigkeit vom Grundfutter sowie dem hohen Sömmerungsanteil (Milchkühe sind in den Sommermonaten auf der Alp) traditionell stärker ausgeprägt als im konventionellen Milchmarkt.
Bereits im Sommer 2023 war Bio-Milch so knapp, dass einzelne Produkte nicht verfügbar waren.
Emmi rechnet damit, dass sich diese Situation im Sommer 2024 weiter akzentuieren wird.
Senden Sie uns bis Ende April einen Forecast mit Ihrem Bedarf an Bio-Artikeln bis Ende Jahr an
- Ihren Ansprechspartner im Industrievekrauf
- kundendienst.industrie@emmi.com
Wir planen diese Mengen ein und stellen dadurch sicher, dass Sie Ihren Bedarf auch während den Sommer- und Herbst-Monaten decken können.
